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Einen ganz tollen Track (-> http://bit.ly/2pFL004) rund um die Landestrände des D-Day sowie einmal quer durch die Halbinsel Cotentin hatte Stéphane Gibon, der Brevet-Verantwortliche des "Cyclo Club Montebourg", für das heutige 400er-Brevet zusammengestellt. Wer Interesse hat, auch mal mitzufahren: Am Wochenende nach dem "14. Juli" werden ab Montebourg immer zwei Brevets angeboten (dieses Jahr 400 km & 1000 km) - eine tolle Sache, zumal Stéphane und sein Vater (ehem. Präsident des Radclubs) sehr nette Leute sind, die allerdings nur französisch sprechen. Mich hatte das Thema des Brevets direkt angesprochen, da ich einerseits sehr gerne ins Cotentin reise und andererseits einer meiner Großväter am D-Day mehr oder weniger direkt in "Utah Beach" als Fernmelder in amerikanische Gefangenschaft geriet. Ein Umstand, der sein Leben sicherlich erheblich verlängert hat und auch mir wohl die Chance gegeben hat, heute dieses 400er-Brevet in Angriff zu nehmen. Genug Vorspann - zum Sportlichen: In Montebourg ist es üblich, geschlossen bis zur ersten Kontrolle (nach 21 km in "Utah Beach") zu fahren, erst danach ist "Feuer frei" angesagt. Ein Punkt, der mir später am Tag noch ordentlich Arbeit beschert hat (siehe weiter unten). Nach der ersten Kontrolle spannte ich dann schnell mit Didier zusammen, der - solange wir bis Caen mit günstigem Wind fuhren und den Schnitt bis auf fast 32 km/h heben konnten - auch ordentlich mithielt. Als es nach Caen aber deutlich bergauf ging, fiel Didier schon mehrfach ab und kurz nach der vierten Kontrolle musste er reißen lassen. Also ab KM 180 in etwa alleine weiter, ich hatte unser Duo aber auch schon 50 km lange im konstanten Gegenwind faktisch durchgängig gezogen. Didier nannte mich dabei immer "mec costaud", also in etwa "muskulöser Kerl" (-> http://bit.ly/2vp440W), was meine Statur nicht so ganz korrekt beschreibt, aber nunja doch von Hochachtung zeugt, dass jemand "so Großes" bei Gegenwind eben dermaßen und ausdauernd alle Hügel hochbolzen kann. ;) So war ich dann auf mich allein gestellt: Kein Geschenk, da bis Portbail bei KM 300 nur Gegenwind der härteren Sorte angesagt war. Und wer vor allem den Weg von Orglandes (viertletzte Kontrolle) bis Portbail kennt, weiß, dass es dort ständig "Auf und Ab" geht und die Straße kaum eine Kurve macht... So kam es, dass ich auf der anschließenden weiteren Etappe bis zum "Alpe d'Huez" des Cotentin, der "Montagne du Roule" oberhalb von Cherbourg den Schnitt bis auf exakt 30,0 km/h in den Keller fuhr. Die Hügel, die Wellen, der ganze Wind waren einfach zuviel. Daher fuhr ich die letzten gut 60 km ab Cherbourg bis ins Ziel (zumindest zur Hälfte auch windbegünstigt) "all in" oder wie der Franzose sagt "à bloc", wozu ich mit fünf nacheinander eingeschobenen Gels auf der (heute wieder ausgiebigst festgestellt) hochkomfortablen aber auch sehr grundschnellen Roadmachine teils geisteskranke Wattwerte treten musste, um den Schnitt bis ins Ziel wieder dahin zu bringen, wo ich ihn haben wollte. Nämlich deutlich über die 30er-Marke. Hätte ich die ersten gut 20 km bis "Utah Beach" nicht "vorschriftsmäßig" mitgebummelt (s.o.), wäre die Sache um einiges einfacher zu stemmen gewesen. So tat es insbesondere in den häufigen, kurzen "Faux Plat"-Bereichen auf der Strecke zwischen Cherbourg und dem Ziel eben etwas mehr weh... ;) Am Ende stehen nach "glatten" 400 km 15:50 Stunden brutto bzw. 13:08 Stunden netto: Die selbstgesteckten Ziele sind damit voll erfüllt und dass ich damit als erster Randonneur im Ziel des 400er-Brevets war (witzigerweise mit Startnummer "001"), liegt auf der Hand. Auch mit dem Titel "Superrandoneur" -> http://bit.ly/2qfCHnO darf ich mich nach Beantragung im September dann schmücken. Aber alles nur ein kleiner, weiterer Vorbereitungsschritt u.a. zu dem Vorhaben "PBP" in 2019. ;) Abschließend: Ich geh jetzt mal regenerieren, der Wind und auch die knapp 3000 Höhenmeter haben ganze Arbeit geleistet! :)

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