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Fahrt am Nachmittag

Fahrt am Morgen

Auf zur vorletzten Hürde um das Ticket für PBP zu bekommen. Die Strecke war bekannt vom letzten Jahr und in guter Erinnerung. Nach gut 35km kurz vor der ersten Kontrolle bereits ein Schneeschauer . Gerade umgezogen kam auch schon die Sonne wieder. Die Temperaturen waren durchweg einstellig und ab nun gab es halt Aprilwetter. Hagelschauer, Graupelschauer, Schneeschauer, Sonne immer im Wechsel und stetigem Gegenwind der nicht all zu heftig war. Letztes Jahr hatten wir mehr Glück da war es trocken und warm. Das Wetter war jetzt kein Grund zu sagen was ein für ein Mist.  Im Gegenteil ist im April damit zu rechnen und viel schlimmer wäre Regen gewesen. Richtung Büren/Paderborn waren  wir auf ca 200 m Höhe den Wetterkapriolen ausgeliefert und das den ganzen Tag. In Büren freie Kontrolle holte ich meinen Stempel wie letztes Jahr beim Freund und Helfer, der Polizei. Dann ging es weiter und um 18 Uhr war die Hälfte der Strecke im Sack. An der Kontrolle gab es einen Grill und es folgte die erste angenehme und längere Pause. Da ich gut in der Zeit lag gab es keinen Grund hektisch zu werden. Gegen 19 Uhr ging es dann Richtung Münster ein Teilstück von etwas über 100km. Gegen 1uhr am Sonntag in der Früh erreichte ich die vorletzte Kontrolle. Unterwegs war es vom Wetter ruhiger geworden. Bei McDonalds gab es dann ne warme Mahlzeit und wieder eine ausgiebige Pause denn ich lag immer noch gut in der Zeit und es gab kein Anlass für Stress. Gut aufgewärmt ging es nach einer Stunde weiter und gerade aufgesattelt erfolgte der letzte Schneeschauer. Es gab jetzt die Möglichkeit durch Dortmund zu fahren bis Wuppertal oder um Dortmund herum. Letzteres war meine Wahl weniger Verkehr und Ampeln, kein nerviges auf- und absteigen. Unterwegs auf der gesamten Strecke fuhr man mal auf Randonneure auf...unterhielt sich und fuhr dann alleine weiter. So fand ich die Strecke für mich wieder optimal. In einer Gruppe fahren geht zwar auch aber ich muss doch sagen das ich lieber für mich bin und zwangloser kurbeln kann. In Dortmund dann passierte das was wohl jeder hofft es trifft nicht ein. Ich werde wohl zu solchen frühen Zeiten sicher nicht mehr auf Radwege fahren. An einer großen Kreuzung, gut ausgeleuchtet ist es dann passiert ich übersah die letzten cm einer hohen Bordsteinkante und bin frontal auf diese  Kante gefahren, völlig unvorbereitet. Ich wußte im ersten Moment gar nicht was los war lag wie Karl der Käfer auf dem Rücken und dachte mir bleib erst mal liegen. Dann hielt schon ein Autofahrer und fragte ob alles gut ist. Ich sofort hoch" Alles gut alles gut nix passiert"und humpelte zum Rad hob es auf und schob es auf den Gehweg. Sofort 2 Stück Ibuprofen 600 eingeworfen und gedacht Alter beweg dich bevor alles anschwillt. Auftreten war jetzt bereits nicht mehr richtig möglich bin genau auf den Oberschenkelknochen gefallen da wo er in der Hüftpfanne liegt. Nur noch schlappe 30km schoß es mir durch den Kopf. Das Bein bekam ich nicht über den Sattel, egal wie. Also in den Taschen das Werkzeug raus und den Sattel runter gemacht. Ich hatte noch über 5 Std Zeit für 30km egal wie das muss klappen.  Auch mit tieferen Sattel keine Chance.  Dann das Fahrrad auf den Boden gelegt drüber gehumpelt und versucht es unter den Hintern zu bekommen. ..es klappte einfach nicht. Ich musste mich dem Schicksal fügen und aufgeben. Laufen konnte ich schon gar nicht mehr.  Die Göttergattin hat mich dann, nach weiteren Pechmomenten die ich jetzt alle gar nicht tippen kann, nach knapp 2 Stunden eingesammelt! Bis Montag dachte ich noch an Prellung und bin Abends in die Notaufnahme ins Krankenhaus. Zuerst wurde dies bestätigt und ich konnte nach Hause. Am nächsten Tag dann ein Anruf vom Krankenhaus ich möchte umgehend zum CT kommen. Leider war mir das organisatorisch dann erst am Mittwoch möglich. Befund vom CT...Beckenfraktur und die Pfanne hat auch nen Knacks. Obwohl ich umgehend operiert werden sollte kam dann die letzte Rettung vom Chefarzt. Wenn sich bis Dienstag der Bruch nicht verschoben hat bleib ich ungeöffnet. Zur Zeit darf ich vorsichtig mit 20kg belasten und mit dem Gehwagen den Flur entlang. Schmerzen habe ich fast keine. ..und hoffe inständig das es ohne OP geht. 
Meine Bitte an alle Leser drückt mir die Daumen das es ohne OP ausgeht!
Paris-Brest-Paris ist gelaufen da hab ich bereits mit einer Träne im Auge nen Haken dran gemacht. Neue Situation, neuer Plan, neue Ziele und Herausforderungen . ..man muss sich halt schnell abfinden und neu orientieren. Nur so geht's weiter. ..Klage nicht,Kämpfe! 
Ich werde den Ball nicht liegen lassen und jetzt Schritt für Schritt wieder aufbauen. Das haben schon ganz andere geschafft. ..Die letzten sportlichen Jahre und aufgebaute Fitness  unterstützen mein Vorhaben hoffentlich! 
Liebe Sportskameraden, bleibt aufmerksam und genießt Euer sportliches treiben bei wunderschönem Osterwetter. Eigentlich wollte ich morgen in Amsterdam noch einen 400er kurbeln. ..na ja. ..erst mal pausieren und genesen! 

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Oliver Maurer

BRM 400 Westfalenland... und ein plötzliches Ende

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