Durch die Dämmerung

Der kalte Nordost hatte nicht gewonnen

Drinnen oder draußen...

Ein tiefgrauer Dezembertag

Die Nebelnässe lockte mich nicht vor die Tür

Aus Karstädt heraus ging es erstmal einige Kilometer über einen ehemaligen Bahndamm, der zu einem Radweg umgebaut worden war. Auf der unbeschädigten Teerdecke rollte es hervorragend und der Wind half mit, solange es nicht gerade durch den Wald ging. Was für ein Start.

Auch wenn die Landschaft hier ziemlich platt ist, so sorgten herbstliche Alleen und schöne Aussichten über die Felder für Abwechslung. Und die gelb blühenden Senffelder sahen nicht nur hübsch aus, sie dufteten auch noch gut.

Hinter Brunow überholte ich einen E-Bikefahrer. Eine Minute später war er neben mir. Da staunte ich nicht schlecht, immerhin zeigte mein Tacho eine 32 und er kurbelt vergleichsweise langsam. Wir unterhielten uns kurz und er wollte mir unbedingt ein E-Bike empfehlen, das ist doch so bequem. Auf die Gegenfrage, ob er denn bis Wismar in dem Tempo mithalten könnte, gab er zu, dass da der Akku bei dem Tempo wohl nicht durchhalten würde. Nach einigen weiterem Smalltalk wünschte er mir noch einen schönen Tag und ließ sich zurückfallen. :-) Besser so. Aber was, wenn die Akkus mal besser werden, ob es mir dann den Spaß verdirbt? Nee, wäre nur eine gekaufte Überlegenheit, keine mit Schweiß erarbeitete!

So genoss ich kurbelnd das schöne Wetter, die schöne Landschaft und den hilfsbereiten Rückenwind. Nur schade, dass dieser begann abzunehmen. Aber so langsam wurde es auch hügeliger und bewaldeter. Hinter Parchim wurde auch das Sonnenlicht immer weiter gedämpft, weil sich eine hohe Dunstschicht über den Himmel schob. Frühe Vorboten des Regens der am Abend eintreffen sollte. Zum Glück gab es, aber immer wieder mal lichte Momente, in denen die Sonne die herbstliche Landschaft aufleuchten ließ.

Als ich dann gut gelaunt in meinem Dorf einbog, stellte ich fest, dass eine tolle Tour ihr Ende gefunden hat. Für Ende Oktober hätte es auch ein viel unangenehmeres Wetter geben können.

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Heinz Meurisch

Mit Sonne und Wind im Rücken

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